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Was ändert sich für die Kunden durch das neue Lagebezugssystem?

Durch Einführung des ETRS89 in Verbindung mit der UTM-Abbildung als neues amtliches Bezugssystem wird die ganze Landesfläche Niedersachsens in nur einem 6°-breiten Meridianstreifen, der UTM-Zone 32, abgebildet, statt wie bisher in drei verschiedenen Gauß-Krüger-Meridianstreifen.

Der Bezugssystemwechsel führt zu einer Verschiebung der Koordinatenwerte von Punkten um bis zu 140 m im Rechtswert und um bis zu 1950 m im Hochwert. Dies ist auf den Wechsel vom Bessel-Ellipsoid zum Ellipsoid des Geodätischen Referenzsystems 1980 (GRS80), den Übergang vom Deutschen Hauptdreiecksnetz (Zentralpunkt Rauenberg) zum ETRS89 und den Wechsel von der Gauß-Krüger- zur UTM-Abbildung zurückzuführen.

Gemäß den UTM-Projektionsvorschriften wird der Mittelmeridian verkürzt abgebildet. Daher ist auch bei Liegenschaftsvermessungen im kleinräumigen Bereich der Maßstabsfaktor 0,9996 zu berücksichtigen.

Wenn Fachdaten auf den Geobasisdaten gegründet werden, müssen diese für eine gemeinsame Darstellung gleichsam transformiert werden. Die Verwendung der amtlichen Transformationsansätze stellt sicher, dass geometrische Identitäten dabei erhalten bleiben.

Mit dem Globalen Navigationssatellitensystem (GNSS) können Positionen nun unmittelbar im amtlichen Bezugssystem gemessen werden. Die bislang notwendigen Koordinatentransformationen in das bisherige amtliche Bezugssystem, den Lagestatus 100 (LS100), entfallen. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass bei Abweichungen zwischen gemessenen und nachgewiesenen Koordinatenwerten weiterhin lokal optimierte Transformationsparameter bestimmt werden müssen. Dies ist insbesondere in Bodenbewegungsgebieten zu erwarten.

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